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    Einer der betroffenen Mastbetriebe liegt in Salzkotten. Mehrfach wurde in dem Schweinestall Tierquälerei dokumentiert: Kranke und verletzte Tiere wurden nicht tierärztlich behandelt.

    BildWestfleisch präsentiert den Betrieb auf seiner Website als einen Hof mit langer Familientradition, es ist ein Kind auf einem Traktor und kleine Stallungen zu sehen. Auf den Fotos wird eine lachende Betreiberfamilie gezeigt. Der typische „Bauer von nebenan“. Man könnte glauben, dass auf dem Hof in Salzkotten (Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen) die Welt noch in Ordnung sei, doch der Schein trügt. In großen Mast- und Zuchtanlagen werden die Schweine und Sauen gehalten. „Die Bauernhofidylle sucht man hier vergeblich. Und auch sonst hat die Haltung nichts mit der vorgegaukelten heilen Welt zu tun, wie die uns zugespielten Bilder zeigen. Sie sind in den letzten Monaten in der Mast- und Sauenanlage entstanden und zeigen Grauenhaftes“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro.

    Auf den Videoaufnahmen sind viele Tiere mit Verletzungen zu sehen. Einige haben blutige Ohren, die Tiere beißen sich gegenseitig – eine Verhaltensstörung, die durch Langeweile und Stress ausgelöst wird. „Besonders auffällig ist, dass viele Tiere in diesem Betrieb an Nabelbrüchen leiden. Manche davon sind so groß, dass sie beim Laufen aufscheuern“, sagt Peifer. Die erkrankten und verletzten Tiere werden offenbar weder von den gesunden Schweinen separiert noch tierärztlich behandelt. Doch beides sieht die Gesetzgebung klar vor. „Tierquälerei steht bei diesem Betrieb an der Tagesordnung“, so Peifer.

    Der Betrieb hat neben der Mast auch eine eigene Zucht. Die Schweinemütter leben einen großen Anteil ihres Lebens in Kastenständen (Käfigen). Das Ermittlerteam entdeckt kranke, sterbende und tote Ferkel. „Der Tod scheint hier allgegenwärtig zu sein, wie ein Blick in die gefüllte Kadavertonne zeigt“, so Peifer. In einer Nacht im April dokumentiert das Ermittlerteam, dass Muttertiere in Kastenständen fixiert sind, wo sie weder Zugang zu Trinkwasser noch Beschäftigungsmaterial hatten. Dass dies verboten ist, sollte der Betreiber, der seit 20 Jahren an Westfleisch liefert, eigentlich wissen. „Die Fixierung der Tiere in den engen Käfigen ist sowieso schon eine Tortur für die bewegungslustigen Tiere, dass selbst minimalste Grundvoraussetzungen hier einfach zusätzlich ignoriert werden zeigt, wie wenig die Bedürfnisse der Schweine hier zählen“, sagt Peifer.

    Die Bildaufnahmen sind zwischen Anfang und Ende April 2022 entstanden, am 01.05.2022 wurde das zuständige Veterinäramt im Kreis Paderborn informiert. Nach umfangreicher Sichtung des Videomaterials und juristischer Aufarbeitung wurde am 01.07.2022 eine Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Paderborn erstattet. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Behörden zuerst und schnell informiert werden, damit sie der Tierquälerei nachgehen können. Aus diesem Grund informieren wir die Öffentlichkeit erst jetzt“, sagt Peifer.

    Die Zustände in dem Betrieb in Salzkotten sind kein Einzelfall. In allen 7 dokumentierten Zulieferbetrieben des Fleischkonzerns Westfleisch wurde massive Tierquälerei aufgedeckt. Neben Tönnies und VION ist Westfleisch einer der größten Schweineschlachter in Deutschland und schlachtet pro Jahr etwa 8 Millionen Schweine. Auf der Website wirbt die Firma mit Fleisch „direkt von Bauern“, Regionalität, hohen Tierschutzstandards und kurzen Transportwegen. Der Tierschutz steht angeblich im „Fokus“. „Die uns zugespielten Bilder zeigen auf, dass die Realität eine andere ist, es wurden schwere Verstöße gegen Gesetze und Straftaten dokumentiert“, so Peifer.

    Das Deutsche Tierschutzbüro hat heute eine Kampagne gestartet, um die Zustände bei Westfleisch an die Öffentlichkeit zu bringen. Im Mittelpunkt steht dabei die Kritik zwischen „Schein & Sein“ – die vorgegaukelte heile Welt auf der Website vs. die Realität in den Ställen. Und so wird aus dem Werbeslogan „Westfleisch – direkt vom Bauern“ „Qualfleisch – direkt vom Bauern“. Mit der aktuellen Kampagne gegen Westfleisch deckt das Deutsche Tierschutzbüro zum wiederholten Mal erschreckende Zustände in der Schweinemast auf. In den vergangenen Jahren hat die Tierrechtsorganisation bereits mehrfach dokumentiert, wie Tiere für Schlachtunternehmen wie Tönnies leiden. Auch in Schlachthöfen wurde grausame Tierquälerei dokumentiert. „Der beste Weg, den Tieren zu helfen, ist sie nicht mehr zu essen. Eine pflanzliche Ernährung ohne Fleisch und andere tierische Produkte ist heute so einfach wie nie“, so Peifer der abschließend auf vegane Rezepte unter www.Twenty4VEGAN.de verweist.

    Bildmaterial aus dem Betrieb auf Anfrage.
    Weitere Informationen zur Kampagne https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal
    Weitere Informationen zu der Schweinemast https://www.tierschutzbuero.de/westfleisch-skandal-salzkotten

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Deutsches Tierschutzbüro e.V.
    Herr Jan Peifer
    An der Autobahn 23
    53757 Sankt Augustin
    Deutschland

    fon ..: 02241-261549-2
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    email : Presse@tierschutzbuero.de

    Das Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de

    Pressekontakt:

    Deutsches Tierschutzbüro e.V.
    Herr Jan Peifer
    An der Autobahn 23
    53757 Sankt Augustin

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    Bildmaterial zeigt Tierquälerei von Schweinen in 7 Westfleisch Zulieferbetrieben

    wurde veröffentlicht am 21. September 2022 in der Rubrik Allgemein
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