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News-ID 122815Veterinäramt stellt Strafanzeige – Deutsches Tierschutzbüro fordert harte Strafe für den Tierquäler
Vor wenigen Tagen hat das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus einer der größten Schweinemastanlagen Niedersachsens veröffentlicht. Der Betrieb liegt in Merzen, Samtgemeinde Neuenkirchen, Landkreis Osnabrück. Es werden dort ca. 7.000 Schweine gemästet. Der Betreiber der Mastanlage ist CDU Mitglied und der stellvertretende Bürgermeister von Merzen.
Die Videoaufnahmen aus den Masthallen sind nur schwer zu ertragen. Einige der Tiere weisen zum Teil blutige Verletzungen an den Beinen auf, so dass sich die Tiere nur unter Schmerzen fortbewegen können. Bei anderen Tieren haben sich bereits handballgroße Abszesse gebildet, die ganz offensichtlich nicht behandelt wurden. Zudem müssen die Tiere auf Spaltenböden sehr dicht gedrängt stehen. Ein Teil der Schweine sieht offenbar noch nicht einmal Tageslicht. Auf den Aufnahmen sind auch einige Tiere zu sehen, die apathisch wirken oder augenscheinlich am Sterben sind. „Ein totes Schwein wurde vorgefunden, das bereits blau aufgedunsen war. Vermutlich lag es schon mehrere Tage tot im Stall“ so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. Ein anderes totes Schwein wurde von den anderen Schweinen bereits angefressen. „Der Betreiber kommt seiner Fürsorgepflicht hier überhaupt nicht nach. Das wird auch dadurch deutlich, dass viele der verletzten Tiere nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Krankenbucht vorgefunden wurden“ moniert Peifer.
Geschlachtet wurden die Schweine bei den Schlachtgiganten VION und Tönnies in Niedersachsen. Beide Unternehmen nehmen nach einem Hinweis durch das Deutsche Tierschutzbüro keine Tiere mehr von dem Betrieb an. VION stellt die Lieferbeziehung zu dem Betrieb sogar ein. „Dies ist sicherlich eine sinnvolle Entscheidung. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die Firmen vorher nicht so genau hingeschaut haben“ so Peifer.
Die Videoaufnahmen wurden Anfang Dezember 2020 erstellt. Unmittelbar danach wurde das zuständige Veterinäramt in Osnabrück informiert. Dieses hat bei Kontrollen diverse Missstände vorgefunden. So musste die Anzahl der Tiere reduziert werden, da es zu einer Überbelegung der Stallungen gekommen ist. Auch wurden schwer erkrankte Tiere vorgefunden, die sofort notgetötet werden mussten. Aufgrund der Zustände vor Ort wurden bzw. werden Ordnungswidrigkeiten- bzw. Strafverfahren durch das Amt eingeleitet. Basierend auf einer bereits vom Deutschen Tierschutzbüro gestellten Strafanzeige ermittelt derzeit die zuständige Staatsanwaltschaft in Oldenburg (AZ 1102 Js 18935/21).
Dies ist nun der sechste Fall von massiver Tierquälerei aus niedersächsischen Schweinemastbetrieben innerhalb der letzten Monate, den das Deutsche Tierschutzbüro aufgedeckt und zur Anzeige gebracht hat. Die Tierrechtler*innen sehen sich darin einmal mehr bestätigt, den Verbraucher*innen zu empfehlen, keine tierischen Produkte mehr zu konsumieren und sich rein pflanzlich zu ernähren. „Nur mit einer veganen Lebensweise kann den Tieren wirklich und nachhaltig geholfen werden, denn kein Tier will sterben und geht freiwillig in einen Schlachthof“ so Peifer und ergänzt: „Wer den Schweinen helfen will, der soll aufhören sie zu essen, denn der Standard ist Tierquälerei“.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: VION und Tönnies nehmen keine Schweine mehr ab
wurde veröffentlicht am 7. Juni 2021 in der Rubrik Allgemein
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Nach Aufdeckung von Tierquälerei: VION und Tönnies nehmen keine Schweine mehr ab
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