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News-ID 106258Die letzte Pelzfarm in Deutschland wurde im April 2019 geschlossen.
Der Betrieb hat sich aufgrund verschärfter Gesetzesvorgaben in Bezug auf Tierschutzmaßnahmen finanziell nicht mehr gelohnt. Als Folge dessen ist die Produktion für die Pelztierzüchter*innen im europäischen Ausland lukrativer geworden. So hat sich z.B. die Produktion in Polen in den letzten Jahren gesteigert. Auf zwischen 800 bis 1.000 sogenannten Pelzfarmen werden insgesamt über 5 Millionen Füchse, Nerze, Kaninchen und Marderhunde in engen Käfigen gehalten und das völlig legal. Nerzfarmen mit über 100.000 Tieren auf einer einzigen Farm sind leider keine Seltenheit. Tierrechtler*innen vom Deutschen Tierschutzbüro haben im letzten Jahr dokumentiert, unter welchen grausamen Bedingungen die Tiere in Polen gehalten werden. „Die Zustände auf den Farmen sind schrecklich und wären in Deutschland in dieser Form verboten, dennoch kommt der Pelz von Polen auch nach Deutschland“ so Denise Weber, Sprecherin vom Deutschen Tierschutzbüro.
Aber nicht nur in Polen werden die Tiere zur Pelzproduktion tierschutzwidrig gehalten. Auch in Finnland, Dänemark und China leiden die Tiere aufgrund der nicht artgerechten Haltung im Käfig. Die Felle werden meist zu Jackenkrägen, Bommel an Mützen und Accessoires verarbeitet. Eine eindeutige Pelz-Kennzeichnung, wie die Tiere gehalten werden und woher der Pelz kommt, gibt es in Deutschland nicht. „Hinzu kommt, dass Echtpelz meist sogar preiswerter als Kunstpelz ist, so tragen viele Menschen ungewollt Echtpelz an ihrer Jacke oder Mütze, weil sie sich fälschlicherweise vom Preis leiten lassen“ so Denise Weber.
Wie Recherchen von animal public und dem Deutschen Tierschutzbüro jetzt ergeben haben, wird über den Onlinehändler Amazon sehr viel Echtpelz angeboten. Der Verkauf erfolgt entweder über Amazon selbst oder über den sogenannten Marketplace. Teilweise wird hier fälschlicherweise sogar Echtpelz als Kunstpelz angeboten. „Amazon ist einer der größten Anbieter von Echtpelz in Deutschland geworden, unsere Recherche hat ergeben, dass Amazon dabei sogar Pelz aus China anbietet und verkauft“ so Laura Zodrow von animal public. In China gibt es jedoch noch nicht einmal gesetzlichen Vorgaben zur Haltung von Pelztieren.
In einem offenen Brief haben die Tierrechtler*innen Amazon nun aufgefordert, keinen Echtpelz mehr zu verkaufen und haben parallel eine Petition auf change.org ins Leben gerufen. An der Petition haben sich in weniger als vier Wochen bereits über 65.000 Menschen beteiligt. „Das ist ein klares Zeichen, die Menschen wollen kein Echtpelz mehr, Amazon sollte die Zeichen der Zeit erkennen und endlich pelzfrei werden“ so Zodrow abschließend.
Weitere Informationen zu Change.org Petition gegen Amazon: https://www.change.org/p/pelzhandel-bei-amazon-stoppen
Weitere Informationen zur Pelz-Recherche in Polen vom Deutschen Tierschutzbüro:
https://deinpelz-meinherz.de/Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
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Über 65.000 Menschen fordern Amazon auf, pelzfrei zu werden!
wurde veröffentlicht am 3. Februar 2020 in der Rubrik Allgemein
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Über 65.000 Menschen fordern Amazon auf, pelzfrei zu werden!
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