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    Das aktuelle Restrukturierungsbarometer von Struktur Management Partner und des Finance Magazins verheißt nichts Gutes: Es ist ein weiteres Indiz für die erwartete Insolvenzwelle.

    BildDabei ist die Situation derzeit noch relativ ruhig: So sagen 56 Prozent der befragten Experten aus den Sanierungsabteilungen der Banken, dass ihr Bereich von der Krise bisher nur schwach oder sehr schwach betroffen war. Zudem blieb die Zahl der übernommenen Krisenfälle bei 43 Prozent der Befragten konstant – 16 Prozent hatten sogar weniger Fälle zu bearbeiten als im Halbjahr davor.

    Das heißt aber nicht, dass die Wirtschaft doch glimpflich durch die Krise kommt. Es ist eher die vielbeschworene Ruhe vor dem Sturm – erkauft durch die massiven staatlichen Hilfen und die zeitweilige Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Auch Studienmacher Georgiy Michailov von Struktur Management Partner geht davon aus, dass sich das Bild bald wandelt: „Für das nächste halbe Jahr könnte sich diese Momentaufnahme wieder umkehren. 88 Prozent der von uns befragten Finanzierer erwarten für die kommenden sechs Monate eine deutliche Zunahme der Sanierungsfälle. Dies ist der bisher höchste Wert seit Beginn unserer Panelbefragung in 2012.“ 54 Prozent der Restrukturierungsexperten sehen die Lage noch prekärer: Sie rechnen ab Anfang 2021 sogar mit dem Beginn der lange befürchteten Insolvenzwelle.

    Trübe Aussichten machen Banken vorsichtig

    75 Prozent der für das 17. Restrukturierungsbarometer befragten Banker erwarten künftig Ausfälle bei den Unternehmenskrediten. Das hat entsprechende Auswirkungen auf die Neuvergabe: Hier gaben 81 Prozent der Befragten an, neue Engagements aufgrund der Krise kritischer zu prüfen. Dies bedeutet vor allem auch schärfere Konditionen: 40 Prozent stellen höhere Dokumentationsanforderungen, 31 Prozent formulieren strengere Covenants und 30 Prozent fordern höhere Margen. Die Risikovorsorge wurde von vielen Bankhäusern generell erhöht. In diesem Zusammenhang achten 65 Prozent der Experten besonders auf die Liquidität und 57 Prozent auf die Auftragslage von Kreditnehmern.

    Was den Workout-Experten der Banken zusätzliche Bauchschmerzen bereitet, weiß Michailov: „Noch nie wurde in den Jahren unserer Erhebung die Finanzierung von Krisenfällen als eine solche Herausforderung eingeschätzt, wie heute. Rund 59 Prozent der Befragten stufen das Thema im Zuge der Krise als ,schwierig‘ oder gar ,sehr schwierig‘ ein.“

    Liquidität im Fokus

    In dieser angespannten Situation liegt das Hauptaugenmerk der meisten Unternehmen auf der Suche nach geeigneten Quellen für Liquidität. Viele konnten sich über staatliche Schnellkredite eine Zeitlang einen Kapitalzugang sichern. Doch es lassen sich nicht beliebig viele solche Kredite aufnehmen. Zudem müssen die Verbindlichkeiten natürlich irgendwann zurückgezahlt werden. „Ich gehe davon aus, dass sich viele Unternehmen sehr gut mit Liquidität eingedeckt und auf eine V-förmige Erholung der Wirtschaft gesetzt haben. Aber ob die geplanten Wachstumsraten für das Jahresende wirklich zu erreichen sind, bleibt abzuwarten. Die Auswirkungen werden wir dann spätestens im nächsten Frühjahr spüren“, prognostiziert Michailov.

    Was auch nicht vergessen werden darf: Die meisten Unternehmen hatten bereits vor der Pandemie laufende Kreditlinien und auch diese Verpflichtungen müssen die Unternehmer nach wie vor bedienen. Neben den Einnahmeausfällen zehrt das zusätzlich an den Liquiditätsreserven. Eine mögliche, langfristige Finanzierungsalternative sieht Carl-Jan von der Goltz von Maturus Finance: „In Zukunft werden sich viele Betriebe auf die Suche nach Lösungen begeben müssen, um liquide Mittel etwa für ihre Restrukturierung freizumachen. Dafür kommen auch assetbasierte Modelle wie Sale & Lease Back infrage. Denn bei diesen spielt der wirtschaftliche Status quo des Unternehmens und damit seine Bonität nur eine untergeordnete Rolle.“

    Der Fokus solcher Ansätze liege auf den Assets eines Betriebes: den gebrauchten Maschinen-, Anlagen- und Fuhrparks. Befänden sich hier werthaltige, mobile und gängige Objekte im Besitz eines Unternehmens, könnten diese an einen Spezialisten wie Maturus Finance verkauft und direkt im Anschluss wieder zurückgemietet werden. So würden im Rahmen einer reinen Innenfinanzierung Mittel gehoben, die für die Restrukturierung, Neuausrichtung und eine ganze Reihe anderer unternehmerischer Herausforderungen gebraucht werden. Besonders für stark bedrohte Branchen wie den Automobilsektor und den Maschinenbau mit ihrem reichhaltigen Bestand an Assets bietet sich hier eine praxisnahe Lösung.

    „Natürlich verfügen nicht alle Unternehmen über einen reichhaltigen Bestand an mobilem Anlagevermögen – zum Beispiel der Einzelhandel: Auch hier sind viele Betriebe durch die Corona-Krise und die daraufhin verhängten Einschränkungen unter Druck geraten. Potenzielle Kunden meiden vielerorts die Innenstädte aus Verunsicherung. Die fast flächendeckend abgesagten Weihnachtsmärkte verhindern eine Belebung zusätzlich und stören das für viele so existenzielle Weihnachtsgeschäft. Doch auch hier bietet sich unter Umständen eine assetbasierte Lösung, um Liquidität zu gewinnen“, sagt von der Goltz.

    Durch einen Spezialkredit wie Asset Based Credit könne nämlich Umlaufvermögen zur Besicherung eingesetzt werden. Konkret: Warenlager, Rohstoffe, Handelswaren, Sachwerte oder Grundschulden. Lägen Assets – etwa im Warenlager – in hoher Zahl vor und seien sie werthaltig und sekundärmarktfähig, böte ein solcher Kredit Mittel für unterschiedliche Maßnahmen. Dazu gehörten neben der Restrukturierung auch die Überbrückungsfinanzierung oder die Erneuerung von Prozessen und Geschäftsmodell.

    „Unserer Erfahrung nach können Unternehmen, die neben der Hausbank auch auf alternative Finanzierungsoptionen zurückgreifen, ihre Liquidität in Krisenzeiten besser gewährleisten. Sie bleiben bei Herausforderungen handlungsfähig und können sich langfristig stabiler am Markt positionieren – auch wenn die Zeiten schwierig sind. Dazu braucht es jedoch einen strategischen Mix, der neben klassischen Darlehen auch assetbasierte Ansätze beinhaltet“, so von der Goltz.

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Maturus Finance GmbH
    Herr Carl-Jan von der Goltz
    Brodschrangen 3-5
    20457 Hamburg
    Deutschland

    fon ..: (49) 040 300 39 36-250
    fax ..: (49) 040 300 39 36-249
    web ..: http://www.maturus.com
    email : info@maturus.com

    Kurzprofil Maturus Finance GmbH
    Die Maturus Finance GmbH ist eine bankenunabhängige Finanzierungsgesellschaft und bietet innovative Wege der Unternehmensfinanzierung. Der Finanzdienstleister ist Ansprechpartner für mittelständische Produktionsbetriebe und Händler, die im Rahmen ihrer aktuellen Finanzierungsstruktur Alternativen zu bestehenden Bankverbindungen suchen und ihren unternehmerischen Spielraum erweitern wollen. Finanzierungslösungen werden ab einem Volumen von 250 TEUR bis 15 Millionen EUR angeboten, in Einzelfällen auch darüber hinaus. Dies korrespondiert in der Regel mit Umsatzgrößen der Unternehmen von circa 5 Millionen bis 200 Millionen EUR. Die Maturus Finance GmbH hat ihren Hauptsitz in Hamburg, Deutschland, und ist seit 2015 auch in Österreich vertreten.

    Pressekontakt:

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    Finanzierungsprobleme von Restrukturierungen steigen an

    wurde veröffentlicht am 8. Dezember 2020 in der Rubrik Allgemein
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